Sonntag, 11. November 2007

Hochzeit oder Verlobung?!

Ganz egal, was es war: Es war toll! Für alle völlig Unwissenden (und die anderen als Wiederholung): Hung hat gestern seine Loan geheiratet. Dazu gibt es auch ein kleines neues Fotoalbum, wie ihr sicherlich bemerkt.

Nun aber zu den Details und der Erklärung des Titels: Bei katholischen Vietnamesen ist die kirchliche Hochzeit allein ausschlaggebend. So hat das Paar gestern standesamtlich in Norden (die Stadt heißt so!) geheiratet, empfindet sich selbst aber als verlobt. Die kirchliche Hochzeit wird am 3.5.2008 in der Nähe von Aachen stattfinden.

Eigentlich gehörte zur Verlobung die Familie und, da das Ganze in Loans Stadt stattfand, die Nachbarn. Dennoch waren enge Freunde geladen und ich sah mich voller Freude und Stolz in der Situation, dass er mich gerne dabeihaben wollte. *platztgleichvorstolz*

Freitag Abend wurde ich von Han (Hungs Schwester - Keine Garantie für korrekte Schreibweise...), ihrem Mann Matthias und deren Sohn Mats abgeholt und mit nach Norden genommen, wo wir gegen 00.15 Uhr eintrafen. Da war ich schon ziemlich müde, doch erst mal lernte ich viele Mitglieder von Hungs Familie (zusammen sechs Geschwister) kennen und bekam die ersten vietnamesischen Gespräche mit. Auch Hung wartete noch an unserer Unterkunft, allerdings scheuchten wir ihn recht bald ins Bett!

Vorher hatten wir aber noch geklärt, wer zum Standesamt mitfahren sollte. Da es eine Beschränkung auf 25 Personen gab (Loan hat 11 Geschwister), konnten auf keinen Fall auch nur annähernd alle mitkommen. Irgendwie waren aber alle der Meinung, dass ich mitmüsse und so durfte ich bewundern, wie die beiden sich offiziell "Ja" sagten, einen scheuen Kuss tauschten und unterschrieben. So schnell ist man verheiratet!

Dann ging es weiter zum traditionellen Teil: Mit im Voraus vereinbarten Gaben kam die Familie des Bräutigams zu der der Braut. Dabei waren unter anderem Schmuck für die Braut, aber auch Früchte und Lebensmittel, die kunstvoll auf Tabletts angeordnet waren. Zur Hochzeit wird da noch mehr kommen, man erzählte mir von einem üblichen Spanferkel...

Auch ich trung eine Schachtel, bevor ich in den Partykeller des Brauthauses kam, wo Nachbarn und Familie zum Teil schon warteten. Nun wurden vietnamesische Reden gehalten, die die Bedeutung des Ereignisses unterstrichen und vor allem Gebete gesprochen und gesungen. Mit dieser Sache wurde Loan Teil von Hungs Familie und umgekehrt.

Wiederum anschließend ging es in die Autos und ab ins Restaurant, wo gefuttert wurde. Auch dabei machte ich Fotos, was auch sehr erwünscht war. Als wir um 16.45 Uhr aus dem Restaurant kamen, war ich echt etwas fertig und froh, dass wir zwei Stunden Pause hatten. Natürlich war ich auch begeistert, dass die Bayern verloren (übrigens war ich mit meinen Tipps wieder mal gar nicht sooo schlecht - das nur am Rande! ;o) ), aber meine Müdigkeit siegte und so legte ich mich ne halbe Stunde hin.

Um 19.15 Uhr (Eigentlich wollten wir 19 Uhr da sein, aber auch so eine Sache, die ich am Wochenende lernte: Wenn so viele Leute mit so vielen Kindern loswollen, sind Zeiten eher angestrebte Richtwerte als Termine) fuhren wir wieder zu Loans Familie, wo erneut gegessen wurde. Außerdem gab es Ständchen für Loan, die neben ihrer Verlobung 24 Jahre alt wurde. All dies feierten wir nachher mit ganz viel vietnamesischer Karaoke. Auch wenn Hung meinte, das Singen sei ganz einfach, enthielt ich mich dann doch irgendwie... Aber ich überlege, ein Lied zur Hochzeit zu üben! ;o)

Um eins oder so waren wir wieder in der Pension, wo Haj (die jüngste Schwester Hungs, die mit mir das Zimmer teilte) und ich noch "Copykill" zuende schauten. Das war wirklich lustig und auch möglich, denn Sonntag konnten wir ausschlafen. Trotz der Kinder ließ ich mich auch gar nciht stören und schlief bis 11 - Herrlich! Mittags dann wieder in die Autos und zzu Loans Familie: VIetnamesisches Mittagessen und dann Abfahrt! Erneut nahmen mich Han und Matthias mit und lieferten mich direkt vorm Römerlager ab - Nach einem wunderbaren Wochenende... :o)


PS: Was ich euch noch letzte Woche erzählen wollte: Dank der finanziellen Beteiligung meines Papas und der fachkundigen Beratung Christian Schuhmachers (Wohnheim) bin ich nun überstolze (Mit-)Besitzerin einer digitalen Spiegelreflexkamera - Der Canon EOS 400D! *freu*

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