Behörden, der Tiber und Eiskalte Engel
Meine Güte, was für ne Titel-Kombi, nicht wahr?! Fand ich mal mit dem letzten Ereignis an: Da ich mir vorgenommen habe, am Ende meiner Zeit hier locker ins Kino gehen zu können, schaue ich jetzt schon italienisches Fernsehen. Gestern Abend schon mal James Bond (Aber die sprechen alle viel zu schwer, obwohl man den Film trotzdem versteht. Könnte die Handlung so einfach sein, dass auf verbale Kommunikation verzichtet werden kann??? Nur so ne Idee... ;o) ) So heute Abend den Bericht aus dem Parlament zum Abendessen. Nunja, ich behaupte nicht, wirklich was zu verstehen, aber das kommt ja irgendwann. Allerdings habe ich den Abspann verstanden: Die Titelmusik ist „Bittersweet Symphony“ von The Verve. Irgendwie haben die Italiener einen krassen Humor, wenn das ein Witz sein soll...
Der Tiber findet sich in der Fotogalerie. Heute morgen war das Wetter so gut, das man mal ein Foto wagen durfte. (Außerdem hatte ich die saubere Metro erwischt, also die, durch deren Scheiben man noch durchgucken kann...) Es ging ab nach Trastevere, zu irgendeiner Behörde, bei der ich meinen Codice Fiscale besorgen musste. Mein ursprünglicher Plan sah so aus, den Codice zu holen, anschließend meine Mensakarte, Fakultät anschauen und nachmittags eventuell nach der Aufenthaltsgenehmigung sehen. Tja, Klara muss aber ganz dringend lernen, dass die Uhren hier anderes laufen. Ganz anders. Meiner sonst so entschiedenen Aktivität sind hier einfach schon extreme logistische Grenzen gesetzt...
Denn in dieser Behörde war erst mal Menschenstapelei angesagt. Massen von Menschen wuselten durcheinander. Nachdem ich unschlüssig eine Nummer gezogen und ne Weile gewartet hatte, sprach mich ein sehr netter Mann an und erklärte mir (einmal auf schnell, einmal auf verständlich), dass ich am Vormittag keinen Codice erhalten könne und nachmittags wiederkommen soll. Oder morgen. Tja, da das doofe Büro wirklich abseits lag und ich ohne diese doofe Nummer nix machen konnte, beschloss ich zu warten. Ging also die Viale Trastevere hinunter und besorgte mir ne Pizza. Die war dermaßen krass fettig, dass das Fett einfach so runtertropfte (siehe Foto). Lecker war sie aber auch, so konnte ich gestärkt das italienische Parkwunder bewundern. (Für beides siehe Bilder) Ich mein, warum sollte man auch wieder wegfahren können? Und wenn die erste Reihe voll ist, nimmt man eben die zweite!
Statt 15 Uhr kehrte ich schon 14 Uhr zur Behörde zurück. Wahnsinn! Wieder Menschenmassen. Bislang zwar ca.30-40, aber als es 15 Uhr schlug ca. 80-100. (Kein Überblick möglich) Dummerweise hatten die alle kleine Zettelchen. Mit Nummern drauf. Und ich hatte keinen. Und wollte doch da rein. Unbedingt!!!
Ich blieb erst mal stur stehen. Als mich dann dummerweise mein Nachbar von links nach meiner Nummer fragte, verstand ich plötzlich kein Italienisch mehr. Gar keins! Was ihn aber nicht abschreckte, er wechselte einfach zu Englisch. Um nicht gelyncht zu werden, schaute ich auf seinen Zettel (63) und behauptete mit fester Stimme, den Zettel im Rucksack zu haben und zwar mit Nummer 62. „Bitte, bitte, nicht umbringen!“ Doch ich hatte Glück. Niemand schrie: Lüge! Ich hab doch 62. Oder so was ähnliches. Völlig zittrig kam ich durch das Gedränge an den Schalter wo Gott Lob niemand mehr ne Nummer sehen wollte und mir einfach eine andere gab. 360. Ich setzte mich hin und wartete.
Nun ist die Anlage in italienischen Behörden je nach Anliegen gestaffelt. Also kann auf Nummer 355, 356, 357 auch durchaus plötzlich 362 kommen. Das musste ich aber erst mal verstehen, ohne einen Herzinfarkt zu kriegen! Nach diesem ganzen Chaos (Eine wunderbar nette Italienerin erklärte mir nur breit grinsend: „This is Italy! Welcome to Italy!“) kam ich tatsächlich bei einem Sachberater an, der erstmal ein mangelndes Formblatt anmahnte und sich letztendlich doch als fähig herausstellte, mir diese verdammte Nummer zu geben!
Völlig fertig wankte ich zur Bushaltestelle und dann begann die Glückssträhne: Genau der richtige Bus kam genau JETZT. Genau wie die richtige Metro ab Termini. (Nun gut, bei der Metro kann das schon mal passieren, die kommen manchmal alle 3 Minuten)
Trotzdem brauchte ich eine Stunde bis zum heißgeliebten Internetcafé. Rom ist halt wirklich groß! Bei dem jungen Mann hinterm Schalter konnte ich dann den Vorteil austesten, den es mit sich bringt, dass er kein deutsch kann. Nachdem er erst so tat, als bräuchte er meinen Pass nicht, wollte er ihn doch haben. Ein gemurmeltes „Blödmann“ tat meiner Seele ganz schön gut... ;o)
Nachdem du so brav so viel gelesen hast: Das wars für heute! Danke für dein Interesse und arrivederci!
Der Tiber findet sich in der Fotogalerie. Heute morgen war das Wetter so gut, das man mal ein Foto wagen durfte. (Außerdem hatte ich die saubere Metro erwischt, also die, durch deren Scheiben man noch durchgucken kann...) Es ging ab nach Trastevere, zu irgendeiner Behörde, bei der ich meinen Codice Fiscale besorgen musste. Mein ursprünglicher Plan sah so aus, den Codice zu holen, anschließend meine Mensakarte, Fakultät anschauen und nachmittags eventuell nach der Aufenthaltsgenehmigung sehen. Tja, Klara muss aber ganz dringend lernen, dass die Uhren hier anderes laufen. Ganz anders. Meiner sonst so entschiedenen Aktivität sind hier einfach schon extreme logistische Grenzen gesetzt...
Denn in dieser Behörde war erst mal Menschenstapelei angesagt. Massen von Menschen wuselten durcheinander. Nachdem ich unschlüssig eine Nummer gezogen und ne Weile gewartet hatte, sprach mich ein sehr netter Mann an und erklärte mir (einmal auf schnell, einmal auf verständlich), dass ich am Vormittag keinen Codice erhalten könne und nachmittags wiederkommen soll. Oder morgen. Tja, da das doofe Büro wirklich abseits lag und ich ohne diese doofe Nummer nix machen konnte, beschloss ich zu warten. Ging also die Viale Trastevere hinunter und besorgte mir ne Pizza. Die war dermaßen krass fettig, dass das Fett einfach so runtertropfte (siehe Foto). Lecker war sie aber auch, so konnte ich gestärkt das italienische Parkwunder bewundern. (Für beides siehe Bilder) Ich mein, warum sollte man auch wieder wegfahren können? Und wenn die erste Reihe voll ist, nimmt man eben die zweite!
Statt 15 Uhr kehrte ich schon 14 Uhr zur Behörde zurück. Wahnsinn! Wieder Menschenmassen. Bislang zwar ca.30-40, aber als es 15 Uhr schlug ca. 80-100. (Kein Überblick möglich) Dummerweise hatten die alle kleine Zettelchen. Mit Nummern drauf. Und ich hatte keinen. Und wollte doch da rein. Unbedingt!!!
Ich blieb erst mal stur stehen. Als mich dann dummerweise mein Nachbar von links nach meiner Nummer fragte, verstand ich plötzlich kein Italienisch mehr. Gar keins! Was ihn aber nicht abschreckte, er wechselte einfach zu Englisch. Um nicht gelyncht zu werden, schaute ich auf seinen Zettel (63) und behauptete mit fester Stimme, den Zettel im Rucksack zu haben und zwar mit Nummer 62. „Bitte, bitte, nicht umbringen!“ Doch ich hatte Glück. Niemand schrie: Lüge! Ich hab doch 62. Oder so was ähnliches. Völlig zittrig kam ich durch das Gedränge an den Schalter wo Gott Lob niemand mehr ne Nummer sehen wollte und mir einfach eine andere gab. 360. Ich setzte mich hin und wartete.
Nun ist die Anlage in italienischen Behörden je nach Anliegen gestaffelt. Also kann auf Nummer 355, 356, 357 auch durchaus plötzlich 362 kommen. Das musste ich aber erst mal verstehen, ohne einen Herzinfarkt zu kriegen! Nach diesem ganzen Chaos (Eine wunderbar nette Italienerin erklärte mir nur breit grinsend: „This is Italy! Welcome to Italy!“) kam ich tatsächlich bei einem Sachberater an, der erstmal ein mangelndes Formblatt anmahnte und sich letztendlich doch als fähig herausstellte, mir diese verdammte Nummer zu geben!
Völlig fertig wankte ich zur Bushaltestelle und dann begann die Glückssträhne: Genau der richtige Bus kam genau JETZT. Genau wie die richtige Metro ab Termini. (Nun gut, bei der Metro kann das schon mal passieren, die kommen manchmal alle 3 Minuten)
Trotzdem brauchte ich eine Stunde bis zum heißgeliebten Internetcafé. Rom ist halt wirklich groß! Bei dem jungen Mann hinterm Schalter konnte ich dann den Vorteil austesten, den es mit sich bringt, dass er kein deutsch kann. Nachdem er erst so tat, als bräuchte er meinen Pass nicht, wollte er ihn doch haben. Ein gemurmeltes „Blödmann“ tat meiner Seele ganz schön gut... ;o)
Nachdem du so brav so viel gelesen hast: Das wars für heute! Danke für dein Interesse und arrivederci!
KleinerTiger - 29. Sep, 09:36