... das mit dem Kochen dafür aber sehr!
Nachdem ich heute tatsächlich die Universität gefunden hatte, verirrte ich mich zunächst in der Via Ostiense 131, einem Regierungsgebäude. Auf der Suche nach irgend einem Informationsbüro für ausländische Studierende passierte ich Gang um Gang dieses kafkaesken Gebäudes. Gruslig, das ganze! Später sollte sich herausstellen, dass ich im falschen Stock gesucht hatte... (8 statt 7)
Man empfahl mir, die Straße nach links weiterzugehen. Dort fand ich dann tatsächlich ein Büro mit der verheißungsvollen Aufschrift „Erasmus“. Leider zunächst nicht besetzt, doch zum Glück kam nach einer Weile ein junger Mann. Und zum zweiten Mal an diesem Tag (das erste Mal war die Wegbeschreibung) verstand ich einen italienischen Menschen! Er mich allerdings nicht, den selbst die einfachsten Vokabeln fielen mir nicht ein...
Mit diesem Hochgefühl gings dann die ganze Metrostrecke zurück (meine Güte, es gibt schon verdammt viele Menschen in Rom...), einkaufen und dann ins Internetcafé. Diese tägliche Dosis zuhause tut mir sehr gut, ich glaub, sonst wäre ich schon zurückgeflogen! (Ein ganz dickes Dankeschön an die Menschen, die mir geschrieben haben/ schreiben! Das hilft mir wirklich sehr!!!)
Wieder zuhause kam allerdings das böse Erwachen: Wie sollte der hungrige kleine Tiger den Herd ankriegen? Ein Gasherd, doch die übliche Kombination aus Drehschalter und Zündung veränderte gar nichts. Mehrfaches Ausprobieren, wildes Suchen nach einem Feuerzeug und verzweifeltes Anrufen nach Hause („Mama, wie geht das?“) später dann die schlagartige Erkenntnis: Über dem Herd ist ein Gashahn. Und der steht entweder auf Chiudere oder Aprire...
Aber jetzt kriegt der kleine Tiger was zu essen!!!
KleinerTiger - 27. Sep, 08:36
Beim Heraustreten aus dem Internetcafé, in das mich mein Heimweh heute zum zweiten Mal getrieben hatte, musste ich aufpassen, nicht weggespült zu werden. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet um die Ewige Stadt (oder vielleicht zumindest ihren Müll?!) wegzuspülen. Doch die Ewige Stadt heißt eben so, weil sie einfach stehen bleibt. Auch diesmal. Zugegeben, Wasser in Kniehöhe (Werden meine Schuhe jemals trocknen???) ist nun wirklich kaum der Rede wert!
Zurück in der WG lernte ich meinen vierten Mitbewohner, Vittorio (den einzigen Italiener), kennen, der auch prompt Italienisch mit mir sprach. Und – man höre und staune – ich bilde mir ein, verstanden zu haben, was er sagte. Er sprach extra langsam und wiederholte, wenn ich ihn so richtig dumm anschaute, aber: Ich habe ihn verstanden! Oh Wunder, oh Jubel, es besteht vielleicht doch noch eine Hoffnung, dass ich nicht kommunikationslos und einsam hier untergehe...
Morgen werde ich mir erst mal die Uni anschauen und sehen, wie und wozu ich mich einschreiben kann. Behördengänge sollen sehr zeitaufwendig sein. Aber die Uni beginnt ja erst nächste Woche Montag, also könnte das alles noch hinhauen.
Ich lass mich einfach nicht unterkriegen und warte auf Besuch! ;o)
KleinerTiger - 26. Sep, 13:22
Der Tag war da. Abreise. Kein Zurück mehr. Nachdem der kleine Tiger fürsorglich von seinen Eltern zum Flughafen Weeze gebracht worden war, sein gesamtes Handgepäck (Okay, es ist bescheuert, eine Schere zu vergessen...) ausgeräumt und präsentiert hatte („Schalten Sie das Laptop bitte mal an!“) und nach dem finalen Ausschalten des Handys an Bord stolperte (Gut, dass das Handgepäck nicht gewogen wurde. Ob das wirklich nur zehn Kilo waren...) brach die Realität über ihm ein: Es geht wirklich nach Rom!
Neben unserem Tiger saß eine offene, sehr nette Frau samt sehr nettem Partner. Neben Apfelringen und angenehmen Gesprächen wurde schließlich sogar eine Mitfahrgelegenheit nach Rom angeboten! Und zwar bis in die Via Lattanzio, einfach genial!!! Allerdings stellte sich der Stadtverkehr Roms als hart heraus. Sehr hart. Zum Glück war Martina eine ebenso radikale wie aufmerksame Fahrerin, so dass der kleine Tiger seine Wohnung nach ca. zwei Stunden Fahrt tatsächlich erreichte. (Die Strecke betrug nicht mehr als 25km)
Dort wurde die Tür von Christian und Susanne geöffnet, zwei der vier Mitbewohner, zu denen noch Matthias gehörte, den der kleine Tiger aber erst später „kennenlernte“. (Nicht wirklich, denn interessanterweise handelt es sich um einen Theologiekommilitonen aus Bonn, mit dem zufällig seit zwei Jahren das Studentenleben geteilt wird...)
Das Zimmer ist groß und (nach einigen tigerischen Veränderungen) auch recht gemütlich. Doch zuvor musste der kleine Tiger durch die Feuerprobe: Sein Handy war weg. Bereits beim Abschied von den charmanten Fahrern hatte sich der Verdacht eingeschlichen, das Handy könne noch im Auto sein. Doch diesem Verdacht wurde nicht nachgegangen...
Verzweifelt rief der kleine Tiger immer wieder das eigene Handy an, bis tatsächlich Stefans Stimme erklang und eine Verabredung am Kollosseum in einer Stunde ausgemacht wurde. Also: Hardcore-Rom-Kennenlernen! Beide Metro-Stationen samt bettelnden Kindern, Touristen, sich stapelnden Menschen und Sauerstoffverzicht. Aber dafür hat der Tiger am Kollosseum sein Handy zurückerhalten. Und fand den Weg zurück in die Via Lattanzio. (Ein Hoch auf Papas Stadtplan-Zwang!!!)
Soviel zu Tag eins, Leute. Fotos gibt es auch einige. Man muss ja wissen, ob es sich lohnt, den kleinen Tiger zu besuchen oder ob man dann in ner Wellblechhütte unterkommt... ;o)
KleinerTiger - 25. Sep, 17:17
Die Ereignisse überschlagen sich und dieser Blog macht das so gar nicht deutlich. Aber jetzt soll berichtet werden!
K&K
EIn voller Erfolg. Eigentlich waren alle da, nur wenige schafften es nicht. Der große Vor- und zugleich Nachteil einer großen eigenen Party ist, dass man alle kennt. Schön, so viele Leute zu treffen, die man mag, schade, so oft zu wenig Zeit zu haben um demjenigen wirklich gerecht zu werden.
Aber das Büffet gelang perfekt. Nunja, die ausfallenden Steckdosen stellten ein Problem dar, dass die K's ganz schön in Panik stürzte. Aber der Wert des Essens wurde durch fehlendes Licht eigentlich nich geschmälert und nach einer Weile merkte keiner mehr, das irgendwas hier lief...
Der Auszug
Meine Güte, hätte mir nicht jemand ne Packung Antidepressiva schenken können??? Den Jägermeister durfte ich wegen notwendiger Autofahrten nicht anrühren...
Auszug aus dem Röla ist hart. Sehr hart. Zu hart... Zu meinem ganz großen Glück hatte ich tolle Freunde, die mir zur Seite standen. Also hieß es: Kisten packen, Kisten schleppen, Kisten einladen, Kisten ausladen, Kisten auspacken und dazwischen putzen, putzen, putzen und ein wenig schluchzen...
Gar kein Internet...
Tja, in Niederkrüchten hab ich keins. Und witzigerweise bin ich heute abend nochmal überraschend in Bonn, wo ich zwar nicht im Römerlager (nicht mal als Gast) aber dafür zumindest Hungs DSL ausnutzen kann. Seeeehhhr schön!
Da bleibt wirklich nur sehr zu hoffen, dass ich morgen den Weg in die Via Lattanzio finde (werde um 14.20 Uhr italienischen Boden betreten) und da ganz ganz ganz schnelles Internet habe. (Nunja, ich weiß eigentlich schon, dass letzteres in den Bereich der Utopie gehört, aber ich werde das Internet finden, wo auch immer es sich in der Ewigen Stadt versteckt)
Und dann folgen neue Berichte...
KleinerTiger - 24. Sep, 00:05
Er steckt zwar noch im Stau, aber das wird sich bald ändern... (Positive-Wellen-aussend)
Der Einkauf ist auch nahezu fertig. Verhungern sollte eigentlich niemand außer den beiden K's ab nächster Woche, weil dann keine Kohle mehr da ist, um neue Nahrung zu kaufen! Aber es bleiben ja noch die Reste... ;o)
Also: Ab morgen geht das wilde Gekoche los. Hoffen wir nur, dass nix versalzen (sind wir verliebt?!), versüßt (süßer als wir geht ja eh nicht), versaut (sind wir zumindest zu 50%) wird!
Bis Samstag!
KleinerTiger - 14. Sep, 17:54
Der Countdown läuft! Und zwar rasend schnell, was man vom Fortschreiten meiner Hausarbeit nur leider wirklich nicht sagen kann. Nun kann der geneigte Leser vermuten, dass ich damit meine Abreise nach Bella Italia meine, aber an dieser Stelle muss ich enttäuschen:
Noch eine Woch bis zur BIG-K&K-Party...
Doch zunächst werden wir heute in den wunderbaren Geburtstag des einen K's hineinfeiern. Bevor der nächste Woche in Alkohol ertränkt wird, heißt es aber heute abend: "Also, kurz gesagt - und darum sind wir hier - : Wir gratulieren dir!"
KleinerTiger - 9. Sep, 13:36
Stundenlange Gespräche mit meiner liebsten Mokret, die ausschließlich daraus bestanden: "Mein Leben ist ein Jammertal!" "Isses nicht!" "Doch!" "Gar nicht!" "Wohl!" "Neihein!" "Dohoch!" etc etc. haben letztendlich bewiesen, dass mein Leben ein Jammertal sein muss!
Wie sonst könnte meine Zukunft derartig düster vor mir liegen? Das Röla-Zimmer: Gekündigt, die Röla-Bar: Verlassen, die Röla-Leute: Vergessen! So wird es kommen! Ich werde ganz alleine in der Fremde vor mich hinvegetieren um dann einsam zu sterben.
Nunja, solange das Jenseits aus der Röla-Bar besteht, ist das eigentlich auch kein Problem und sollte schnell erreicht werden... (siehe Ice Age II)
Okay: Mein Leben ist KEIN Jammertal!!! ;o)
KleinerTiger - 4. Sep, 18:00
Nachdem der Bildschirm meines Chefs zwei Wochen nicht funktionierte, ich fleißig Mails geschickt hatte, drei Leutchen sich das Problem schon mal angesehen hatten und dann endlich jemand Kompetentes zur Reparatur kam, das Wunder: Der Anblick des Reparatur-Menschen bewirkte sofortiges Funktionieren! Ohne das auch nur ein Kabelchen verändert wurde...
Das hat die Kiste aber auch nur gemacht, um meine Glaubwürdigkeit für alle Zeiten zu untergraben... *grrr*
KleinerTiger - 4. Sep, 13:10
... mit der Schweden-Truppe! Tatsächlich haben sich gestern 19 der 27 Leutchen im malerischen Bonn getroffen und einen drauf gemacht. Im netten Lokal Machold und vor allem im Atlantis.
Wie lässt sich das ganze zusammenfassend beschreiben? Mhm, es gab keine Werwölfe, keinen Herrn und Meister, keine Tonnen, keine Boxer-Shorts und Regenjacken, lange Zeit keinen Teamer, doch dafür soviel anderes...
Wie z.B. normal gekleidete Ex-Schwedianer, die es kaum erwarten konnten, in der Disse abzuzappeln. Oder leckeres Essen. Oder den Ausblick vom 16. Stock des Rölas (*schwärm*).
Oder Oder Oder...
Das muss wiederholt werden! Wie wäre es nächstes Mal mit der Ewigen Stadt?
KleinerTiger - 3. Sep, 14:48