Es ist ganz trübes Wetter in Rom. Wie überall. Genaugenommen, scheint jetzt sogar die Sonne gegen einen nahezu schwarzen Himmel. Aber irgendwie habe ich dennoch Lust, alles mal ein bisschen gemütlich zu machen.
So schlafe ich aus und gehe nicht zum Erasmus-Welcome Dingsbums. Nach gemütlichem Lesen im Bett gehe ich aber mit Susi und Carmen (Susi Besuch) zum Café gegenüber wo wir leckeren italienischen Frühstück-Süßkram zu uns nehmen um dann einkaufen zu gehen. Ich erwerbe einen tollen Schal und auf der Marktpassage ganz viel Obst und Gemüse. Das wir hier in der Nähe einen so tollen Markt haben - klasse! Viel besser als in Bonn!
Nach weiterem gemütlichen Essen werde ich nun den Tag über surfen, ein bissel aufräumen, einfach mal abhängen, lesen, Ruhe finden...
KleinerTiger - 21. Okt, 12:17
Als kleiner Test, ob du diese Seite auch reichlich frequentierst, lasse ich dir meine Glückwünsche hoch offiziell hier zukommen!
Wir alle werden älter, auch du wirst die böse Zahl mit Eleganz nehmen! Und das mit der Hochzeit ist ja auch bis Ende der Zahl noch möglich...
Alles Liebe und Gute aus Rom, deine Klara
KleinerTiger - 21. Okt, 00:00
... hilft mir doch sehr weiter! Wir können mit Händen und Füßen, großen Missverständnissen und noch größerer Geduld miteinander reden. Das ist toll!
So habe ich begriffen, dass Bücher kopieren in Italien unter hohen Strafen steht, aber auch, dass es alle tun. Bücher sind hier aber auch sowas von teuer! Also habe ich nun eine wunderbar kopierte Version von Lessings "Minna von Barnhelm" in der Tasche.
Aus einem plötzlichen (Wirklich aus heiterem Himmel kommenden) Blutstrom aus meiner Nase, der sich nachmittags in der Uni über meine Unterlagen ergoss, ist auch nix spannendes passiert. Nett war hier, dass mir direkt geholfen wurde, gleich von mehreren Personen.
KleinerTiger - 20. Okt, 12:18
Schließlich ist das alles ja gar nicht so wild! Auf jeden Fall geht das Leben in dieser quirligen Stadt immer weiter. Also bin ich heute in die Uni und traf dort auch Luisa. Wow, wir können mit Händen und Füßen irgendwie miteinander kommunizieren, sie auf deutsch, ich auf itlaienisch! Das gibt Hoffnung!
Beim Sprachtest letzte Woche bin ich in Stufe zwei von vier eingestuft worden. Leichtes Entsetzen wird bei mir geweckt, als Franka, die aus Berlin kommt und in den Vorlesungen fast alles versteht, ebenfalls in diesem Kurs ist. Sie begründet das mit einem Prüfungsblackout und findet es auch gar nicht so schlimm. Ich hoffe nur, dass die anderen auch in diesen Kurs wollten und nicht Könner sind, die es einfach mal was leichter haben wollten...
KleinerTiger - 19. Okt, 12:14
... und so wandelte ich heute ein wenig schlafwandlerisch durch die Gegend. Ich stand recht spät auf (Wollte mich nicht noch mal wegen Gähnens ankacken lassen), doch fit war ich trotzdem nicht. Dafür erkannte ich meine Fehler: Beim Zugplan war ich in der Zeile verrutscht und habe den um .47 mit den um 49. fahrenden Zug verwechselt. Bei der Metro stellte sich heruas, dass die Richtungen an meinen beiden Stationen, an denen ich so abfahre, vertauscht liegen. Was bei der einen links ist, ist bei der anderen rechts. Tja, schwierig!
Dann das schwere Unglück. Metro A ist meine Linie, aber es handelte sich nicht um meine Station. Und da ich ausschlief, war ich nicht mal in der Nähe.
Am Abend musste ich wie immer halb acht im dunklen heim und fühlte mich unsicher. Dieses Gefühl ist mir eigentlich fremd, wird aber bestimmt noch ne Weile bleiben, wenn ich hier alleine unterwegs bin.
KleinerTiger - 18. Okt, 21:46
Diese Überschrift hätte auch: “Einer der schlimmsten Tage meines Lebens”, “Der Katastrophen-Tag” oder “Ein guter Tag zum Sterben” (Dank an Duc!) lauten können.
Was war passiert? Nunja, als ich mich morgens aus dem Bett quälte und zur Station Re di Roma fuhr, war ich zwar extrem müde, hatte aber noch keine Ahnung, was mich erwartete…
Mein Treffen mit Ilaria (die eventuell mit mir Sprachtandem machen möchte) platzte. Sie war irgendwie gar nicht in der Gegend, oder so. Da die Handyverbindung extrem schlecht war und wir ohnehin enorme Verständigungsprobleme haben, merkte ich nur, dass ich vergebens am Treffpunkt stand und machte mich auf den Weg zur Uni. So konnte ich zumindest meine Übersetzungshausaufgaben ausdrucken, dachte ich.
Tja, auch an einem scheußlichen Tag muss nicht alles schief gehen: Das mit der Übersetzung haute hin. Anschließend lernte ich einen Prof. Freschi (gesprochen: Freski) kennen, der sich als die abenteuerlichste Mischung zwischen Kohrt und Kern herausstellte, die ich je erlebt habe.
Ein älterer Mann mit Sonnenbrille saß in einem steil ansteigenden Hörsaal mit zehn Reihen ganz vorne und kündigte einen raschen Durchlauf an. Er wollte eigentlich über deutsche Literatur sprechen, wollte aber zunächst auf die unterschiedliche geschichtliche Entwicklung von Deutschland und Italien eingehen, denn sonst verstände man den Hintergrund ja nicht. Nun gut, es ging los bei der Völkerwanderung, über Karl den Grossen, ein bisschen Mittelalter, Luther, den Protestantismus (und einigen Anekdoten dazu), ein wenig Nationalsozialismus und endete schließlich bei der deutschen Teilung. Das alles in 65 min. Was man zu recht einen schnellen Durchlauf nennen kann…
Weshalb nun Kern und Kohrt (Wem diese Namen nix sagen: Germanistikprofs aus Bonn zu denen ich eine Menge erzählen kann). Kohrt: Der Typ ist ebenfalls ein gnadenloser Selbstdarsteller. Kern: Die Sonnenbrille hat er anscheinend, um alles zu sehen. So kam er direkt nach hinten, als dort gequatscht wurde und meckerte. Mich faltete er zusammen, als ich gähnte. Hallo, ich hab Richard Gere gesehen und deshalb nicht so viel geschlafen, da kann man doch mal gähnen! Als ein Handy klingelte, sagte er jedoch nichts, genauso als kurz danach sein Handy klingelte. Komisches Volk hier! Ich bin mal gespannt, in welche Richtung der sich weiter gibt…
Okay, wegen eines Gähnens kritisiert wanderte ich in meinen Übersetzungskurs, wo Böll auf dem Plan stand. Und danach Moericke. “Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte” – Für diese Zeile hatte ich nun echt keine Rohübersetzung parat. Überhaupt wurde ich nur davon überzeugt, dass ich wirklich NICHTS kann. Es war extrem frustrierend…
Eine Atempause, in der ich einkaufte. Und da ich mit dem Zug heimwollte, kaufte ich viel ein. ZU viel. Einen Rucksack und eine Tüte. Dann noch eine Vorlesung (Wieder nix kapiert außer Cinema, Cinema) und ich schleppte mich zur Metro. Scheiße, war das schwer!!!
Völlig fertig und erschöpft stellte ich mich an die falsche Metroseite. Brauchte aber einen Moment, um das zu realisieren. Was ich tat, als MEINE Metro abfuhr. Also: Treppen wieder hoch, Treppen wieder runter, wieder warten. An der Piramide (Station der Metro) ging’s dann Richtung Zug und ich hörte, dass mein Zug Verspätung hatte, so dass ich ihn doch noch kriegen konnte. Wahnsinn!! Klasse!!!
Total begeistert stieg ich in den Zug. Zunächst stimmten die Stationen auch und ich freute mich schon auf mein Abendessen. Zunächst…
Komisch, dass Valle Aurelia nur noch Aurelia hiess. Und die nächste Haltestelle kannte ich gar nicht, dass sollte doch eigentlich meine sein?!?! Nunja, auf Nachfrage erfuhr ich, dass ich im falschen Zug saß. Im ganz falschen…
Netterweise mischten sich gleich drei Herren ein, die mir ausschweifend erklärten, was ich tun sollte. Als Dank starrte ich sie an (Hääähhh???) und sagte Grazie. Einer raffte, dass ich nix raffte und meinte, dass er mich begleiten werde. Das war genial, er brachte mich zu Gleis 3 des Bahnhofs Cerveteri-Ladispoli, was gelinde gesagt am Arsch der Welt irgendwo zwischen Rom und Pisa liegt. Es war auch schon viertel vor neun (Eigentlich wollte ich viertel nach acht daheim sein). Dort gab es Anzeigetafeln auf denen was von Termini stand. Was der Typ ja auch meinte. Und, dass ich die Schaffner fragen sollte. Termini war aber auf nem anderen Gleis (dachte ich), also schleppte ich mich dahin. Ein Zug kam und ich fragte den Schaffner: “Vengo a Termini?” Er sagte, Ja und ich wollte einsteigen. Da hielt er mich zurück und machte mir klar, dass “Vengo a” “Kommt von” heißt. Ja scheiße, fast nach Pisa gefahren…
Der Typ vorher hatte nämlich völlig Recht: 3 war mein Gleis. Da stand ich nun und wartete. Und telefonierte mit Susi, die mich wunderbar beruhigte. Immerhin war ich irgendwo und hatte nicht wirklich Ahnung, wie ich heimkommen sollte. Der Zug kam und es waren vier Stationen bis San Pietro, wo ich aussteigen sollte. Es dauerte eeeeewig bis die erste Station kam. Zum Glück passte ich auf, denn irgendwie waren drei Stationen übersprungen worden und das WAR San Pietro. Ich also raus und einen Typ gefragt, wie ich nach Appiano komme. Er zeigte mir ein Gleis. Stimmte alles, nur: Menschenleer und kein Zug mehr angekündigt. Ich lief wieder runter und traf immer noch niemanden. Also wieder hoch und nachgedacht. Die Tüte mit meinen Einkäufen stand neben mir als ein Typ auf mich zukam. Tatsächlich griff er aber nach der Tüte und behauptete, es sei seine! Ich zerrte ebenfalls daran und fing an zu schreien: Nein, nein, die gehört mir! Wir schrieen uns an und niemand sonst war zu sehen. PANIK
Er meinte schließlich, schön, ich solle es beweisen, indem ich sagte, was darin sei. Vor lauter Aufregung fiel mir nur noch englisch ein und ich sagte: Brot, Tomaten, Kekse während er ebendiese Dinge ausräumte. Dieser Idiot fasste MEINE Lebensmittel an!!! Er sah ein, dass ich um meine Tüte wie ein Tiger kämpfen würde und gab auf, fing aber an, mich auszufragen. Wo ich herkäme. Und dann brüllte er plötzlich auf Englisch, dass ich eine verdammte deutsche Terroristin sei und er mich von nun an im Auge hätte, ich mich sofort verpissen solle und so weiter.
Was zuviel ist, ist einfach zuviel. Völlig fertig und nun auch schluchzend lief ich die Treppen runter in Richtung Piazza San Pietro. Dort stand ein Bus, dessen Fahrer ich heulend ansprach. Er war total lieb, versuchte mich zu beruhigen und rauszubekommen, was passiert war. Ich konnte aber echt nix erklären, schon gar nicht auf Italienisch. Er dagegen machte mir klar, was ich tun sollte (Nämlich mit ihm mitfahren und dann mit einer anderen Linie heim), doch verwirrt wie ich war, wollte ich zunächst wieder aussteigen. Andere Männer in dem Bus schalteten sich ein und meinten, ob sie die Polizei rufen sollen. Alles sehr nett, aber wirklich geholfen hat mir wiederum ein Anruf bei Susi, der ich vorheulte, was passiert war. (In MEINER Sprache…)
Ich fuhr also mit dem Bus Nummer 64. Dessen Fahrer meinte irgendwann: So hier musst du raus, geh da rüber, dort fährt Linie 23, die bringt dich in die richtige Richtung. Im Endeffekt wusste ich sogar wieder, wo ich war, nur bis daheim war es noch weit. Also: Bushaltestelle gesucht. Ich ging wie angegeben nach links und fand nichts. Fragte eine Ladenbesitzerin, die mich nach der Richtung fragte und dann nach rechts wies. Auch nichts. Eine andere Bushaltestelle, Fahrer fragen! Zwei sehr nette meinten nur: Nummer 23?! Nein, das sei nicht gut, ich solle 46/ nehmen. Der Bus stände schon da und führe gleich los. Ich in diesen mir unbekannten Bus, der eine noch unbekanntere Route mit eben dem einen Busfahrer fuhr. (Will der mich entführen?!) Tatsächlich meinte er irgendwann: So, hier musst du raus, geh da um die Ecke, da fahren die Busse 247 und 31, die kannst du beide nehmen. Was sich als wahr herausstellte.
Ich kam wirklich mit der 247 an Cipro an. Wo ich meinen Bus 990 ein Stück weiter an die Haltestelle fahren sah. Woraufhin ich einfach über die Straße lief (Ein guter Tag zum Sterben) und endlich einmal Glück hatte: Ich bekam ihn und wurde vor meiner Haustuer rausgelassen. Statt 20.15 Uhr war es 22.45 Uhr und ich war fertig.
Susi wartete schon auf mich und wir tranken nach ausführlichen Erklärungen erst mal einen Martini auf den Schreck. Dann setzte ich mich ans Internet und wollte die ganze Story aufschreiben, doch als kurz vor Ende der Geschichte alles zusammenbrach war mir klar, dass mein Pechtag noch nicht vorbei war und ich tunlichst ins Bett gehen sollte. Was ich dann auch ohne weitere Unfälle tat…
KleinerTiger - 17. Okt, 21:17
Sonntag. Zeit zum Ausschlafen - sollte man meinen. Da aber Susi, Ewelina und Eva sich bereit erklärt haben, mit mir zur Heiligsprechung zum Petersplatz zu gehen musste ich wohl oder übel ebenfalls um neun Uhr an der Metrostation Ottaviano sein. (Gääähhhn)
Die Heilgsprechung veröief in einer Art kleinem Weltjugendtag. Massen von Leuten, irgendwie keine wirkliche Besinnung aber der Papst! (;o) ) Aus diesem Grung blieben wir auch nur bis zum Ende des Wortgottesdienstes. Statt jetzt vernünftigerweise ins Bett zu gehen, setzte ich mich an den Rechner. Was total geil war (INTERNET), aber in Hinsicht auf den weiteren Verlauf ein großer Fehler.
Um 21 Uhr trafen wir uns nämlich zu fünft (Susi, Paul, Ewelina, Eva und ich) um zum Cinema Festival zu fahren. Paul hatte Karten besorgt (ein Film aus den 50zigern auf Englisch, mit italienischem Untertitel). Als wir auf dem Gelände ankamen, standen am Roten Teppich ein Haufen Leute. Auf die Frage, auf wen hier gewartet wird bekamen wir "George Clooney" als Antwort, was Ewelina (übrigens Mitbewohnerin von Eva) fast an den Rand eines Herzinfarkts trieb. Tatsächlich war es aber nicht Herr DCloones, sondern Richard Gere, der Held aus Pretty Woman (*schwärm* für alle unwissenden Banausen), der seinen neuen Film "The Hoax" zur Premiere geleitete. Wir mussten eigentlich ins Kino und verließen deshalb unseren genialen Platz. Nur um festzustellen, dass die italienische Pünktlichkeit wieder einmal zugeschlagen hatte und der Film erst eine Stunde später (so um 23.40) beginnen würde.
Also konnten wir noch mal ein wenig am Roten Teppich lungern. Und tatsächlich: maximal drei Meter entfernt von mir ging Richard Gere entlang. (Woooow!!!) Nunja, aus den Socken riss es mich nicht, aber es war auf jeden Fall lustig.
Der Film war auch gut, ziemlich provokativ für die 50ziger. Aber um halb zwei wollten wir echt nur noch ins Bett und so stiegen Susi und ich endlich in den Bus Richtung Cipro ein, als der denn kam. An der Cipro Station begann es aber: Ein Kerl stieg mit uns aus und lief vor uns her. Plötzlich bat Susi mich, sofort die Straßenseite zu wechseln, Ich hatte zwar mitbekommen, dass der Typ "Ciao" gerufen hatte (was immer wieder mal vorkommt) aber nicht, dass er seinen Penis dabei in den Händen hielt.
Tatsächlich wechselte er vor uns aber ebenfalls die Seite und ließ erneut die Hosen fallen - diesmal bekam ich es auch mit. Wieder wechselten wir die Straßenseite. Ausnahmsweise war auf dieser verdammten Straße kein anderer Mensch zu sehen und der Kerl war uns wirklich unheimlich. Er rief uns zu, ob uns das gefalle. Susi brüllte irgendwann auf deutsch: "Lass uns in Ruhe, du Idiot", doch er reagierte gar nicht, schnitt uns weiterhin den Weg ab und entblößte sich dabei.
Auch ich brüllte irgendwann auf englisch: "Fuck off you damn idiot, fuck off!", doch auch das zeigte keine wirkliche Wirkung. An der Gabelung einer unserer Straßen meinte er jedoch plötzlich, dass er gehe und rief nur noch "Ciao". Wir waren beide sicher, dass er uns folgen würde und rannten unsere Abkürzung hoch. Tatsächlich haben wir ihn dann nicht mehr gesehen.
Ich überlege ernsthaft, mi Pfefferspray zu kaufen. Dieses Mal waren wir zu zweit, aber ob das immer so ist?!
KleinerTiger - 16. Okt, 14:21
Bepackt mit Zeugs für die Nacht und viel zu früh gings heute Richtung Termini, wo wir um 8 Uhr die anderen trafen. (Gesamttruppe: Susi, Edgar [aus Portugal], Paul, Eva und ich)
Mit dem Zug ab nach Frascati, von dort nach ausführlichem Rundfragen und Überlegen nach Castel Gandolfo. Plan: Eine günstige Übernachtungsmöglichkeit finden! Nunja, das erwies sich als schwierig. Sehr schwierig...
Die Jugendherberge hatte wegen Saisonende schon geschlossen und die Hotels waren nicht in der Lage unter 25 Euro zu gehen. Was uns einfach mal zu viel war. Also suchten wir weiter. Von Touriteninfo zu Touristeninfo, von Ort zu Ort. Etwas ermüdend, zumal das alles in den Städten dort ablief und wir ja eigentlich an den Seen wandern wollten. Es gibt dort nämlich zwei Vulkanseen, den Lago di Albano und den Lago di Nemi.
Aber erstmal hieß es: Erkennen, dass das ganze nur ein Tagesausflug wird und das beste draus machen. Also suchten wir uns ein nettes Restaurant und speisten fürstlich. Ab 17 Uhr gings dann bergab: Richtung Lago di Nemi! :o)
So richtig ans Wasser kam man nur schwerlich, nämlich ausschließlich durch Gestrüpp und mit aufgeschürftem Knie. Aber der See ist der Hammer! Wunderbar türkises Wasser, aber glasklar dabei. Da musste ich einfach ins Wasser. Und da meine Klamotten für die Übernachtung ja eh nicht gebraucht wurden, konnte ich mich doch einfach mal am See umziehen...
Herrlich!!! Total erfrischend aber überhaupt nicht kalt steckte meine Begeisterung auch Susi und Edgar an (der sogar eine richtige Badehose mithatte). So schwammen wir drei munter im Wasser während Eva und Paul auf uns warteten.
Günstigerweise haben wir dank schnellem Wiederaufstieg den Bur nach Frascati noch gekriegt (sonst wären Umwege die Konsequenz gewesen) und waren um 21 Uhr wieder daheim. Morgen steht das Event einer Heiligsprechung auf dem Plan, wenn wir denn auf den Petersplatz gelangen...
KleinerTiger - 15. Okt, 11:43
Susi ist genial. Was einfach mal gesagt werden musste. Jetzt und hier!
Sie hat vorhin ein ungesichertes WLan in unserem Flur gefunden. Jetzt sitzen wir beide an unseren eigenen Rechnern und sind einfach nur glücklich im Internet. Meine Güte, das war toller als ein Lottogewinn: Endlich wieder Umlaute!!! :o)
Nach gemütlichem Ausschlafen (Freitags keine Uni für den kleinen Tiger - sehr nett) und nettem Frühstück gingen Susi, Eva und ich in eine Foto-Ausstellung von Henri Cartier-Besson. Sehr interessant!
Anschließend gings noch zu Eva, die immer Internet hat. Neidisch beschlossen Susi und ich, mal im Haus zu fragen, da wir wussten, dass es hier gesicherte Netzwerke gibt. Das ging allerdings nicht, da die Schwester unseres Vermieters (die deutsch spricht und uns sicher weiterhelfen könnte) schlechte Laune hatte. Deprimiert wollte ich alle Netzpläne begraben, als Susi die wunderbare Idee hatte, einfach mal den Flur auszutesten... Das Leben kann echt schön sein!!!
Morgen fahren wir in die Berge und gehen wandern. Das wird bestimmt toll!
KleinerTiger - 14. Okt, 10:20